Wir alle sind aufgerufen, Energie zu sparen. Doch das gilt nicht nur für uns als Privatpersonen, sondern auch für die Städte.
In Eutin gibt es bisher keine öffentliche Diskussion darüber, an welchen Stellen auch die Stadt ihren und damit unser aller Beitrag leisten kann.
Straßenbeleuchtung, Warmbadetag… – Worauf sind wir bereit zu verzichten?
Hierzu habe ich am 29. Juli eine Presse-Mitteilung herausgegeben:
Jetzt gemeinsam das Energiesparen vorbereiten
Initiative für gemeinsame Aktion von Stadt, Wirtschaft und Menschen in Eutin
Die Betriebszeiten der Straßenlaternen, die Wassertemperaturen im Kirsten-Bruhn-Bad, die Heizungseinstellungen in den städtischen Büros – mit Blick auf die Energiekrise und in Vorbereitung auf den Winter muss auch die Spitze der Stadt Eutin jetzt aktiv werden und mit gutem Beispiel vorangehen, fordert der Bürgermeister-Kandidat Sven Radestock. So könnten auch die Eutiner*innen mit ihrer Kreativität frühzeitig eingebunden werden und die Maßnahmen im Winter auf eine hohe Akzeptanz stoßen.
„Die Stadtwerke haben bereits vorgelegt und landesweit die erste sehr gute Informations-Kampagne entworfen“, stellt Sven Radestock fest: „Die Menschen in Eutin bekommen so locker und leicht verständlich gezeigt, wie alle von uns einen Beitrag leisten können.“ Doch dabei dürfe es nicht bleiben: „Wir brauchen auch einen Plan, wie wir als Stadt Strom und Heizenergie sparen können. Und das nicht über die Köpfe der Einwohner*innen hinweg, sondern mit ihnen gemeinsam.“
Radestocks Vorschlag für Eutin, Lösungen und Ideen gemeinsam mit den Menschen der Stadt zu entwickeln, bekommt so seine erste Bewährungsprobe bereits bevor der Wahlkampf ums Bürgermeisteramt beginnt. Als ersten Schritt hat er darum auf seiner Homepage und seiner Facebook-Seite „Mehr WIR für Eutin“ um Vorschläge und Einschätzungen gebeten: „Energie zu sparen, ist immer mit Einschränkungen verbunden. Deshalb ist es besonders wichtig, sehr früh gemeinsam auszuloten, was denkbar und zumutbar ist. Wenn wir uns mit Politik, Rathaus und den Menschen der Stadt zusammen auf ein Paket zu verständigen, werden wir gemeinsam große Schritte gehen können.“
In den ersten Reaktionen auf den Aufruf ist bereits von Änderungen bei der Straßenbeleuchtung und bei der Beleuchtung von Gebäuden die Rede. Das sei aber nur der Anfang, auch über Badetemperaturen und die Eisbahn müsse dringend gesprochen werden: „Hinzu kommen Ansätze, die mit den städtischen Mitarbeiter*innen als unmittelbar Betroffene diskutiert werden müssen. Beispielsweise die Frage, ob wir Heizung und Licht in den Büros durch kürzere Büro- Gleitzeiten, zu denen geheizt werden muss, einsparen können. Wenn wir zugleich die Home-Office-Möglichkeiten ausweiten, könnten wir Energiesparen und Flexibilität verbinden,“ meint der Kandidat. Er will das aber getreu seinem Ansatz nur als ersten Impuls für gemeinsames Nachdenken und Planen mit den Mitarbeiter*innen verstanden wissen.
„Die Schulen und vor allem das Kinder- und Jugendparlament müssen sehr schnell nach den Sommerferien ins Boot geholt werden“, so Radestock: „Die Stadt darf hier nicht einfach etwas anordnen, sondern muss das Gespräch mit Schüler*innen, Eltern und Lehrkräften suchen. Das darf nicht von oben kommen, kann aber auch nicht warten, bis die kalten Tage da sind.“
Sven Radestock ist sich bei seinen Forderungen auf jeden Fall schon mal der Unterstützung durch die Grünen-Fraktion in der Stadtvertretung sicher: Sie hat angekündigt, im Fachausschuss entsprechende Anträge zu stellen, wenn der Appell folgenlos bleibe.